Neue Diät Tabletten

Fachleute warennen vor Pillen: Du bist das neue Koks!

Es ist verführerisch: In kürzester Zeit ein bisschen abnehmen, ohne auf köstliches Futter und sportliche Aktivitäten zu verzichten! Die Diät-Pillen aus dem Netz verheißen das. Mit den Schlankheitsmitteln sollen Pfund von selbst abgebaut werden - auch ohne Jo-Jo-Effekt. Einige Schlankheitsmittel wurden von der Fachredaktion im Netz bestellt und im Prüflabor untersucht.

Es gibt da Tannja B. Die kleine Dame hat nach der Entbindung ihres Sohnes einiges zugenommen, sie will sie rasch los werden. Wenn sie von dem Kräuterzusatz "Lida" erfährt, befiehlt sie es. Sie schluckt die Tabletten jeden Tag für mehrere Monate. Sie kommt gerade richtig, um ihre Diätpille zu nehmen.

Diät-Pillen sollen das verändern. Von dem vermeintlich besonders wirkungsvollen Mittel "DNP", das die Verbrennung von Fett erhöhen soll, hat er gehört. Die Tabletten beinhalten in Wirklichkeit hochtoxisches Chinadinitrophenol, das so genannte NDP. Drogenexperte Dr. med. Wolfgang Beckerbrüser mahnt vor den Diät-Pillen aus dem Intranet. "Diejenigen, die solche Präparate verfälschen, sind Kriminelle." Dazu gehören die Bestseller "Lida" und "Botanical Slimming".

Das Medikament gegen Depression wird in großen Stückzahlen in den Tabletten nachweisbar. Lebensstil-Drogen wie "Lida" und "Botanical Slimming" werden einmal pro Woche am Standort Frankfurt beschlagnahmt. Aber die gefundenen Quantitäten sind nur ein kleiner Teil des gesetzwidrigen Geschäftes. "Drogen sind das neue Kokain", sagt Professor Dr. med. Arndt Sinn, Strafverteidiger an der Uni Osnabrück.

Aber sie wußte nicht, wie riskant die Tabletten sind.

Ist die Diätpillentherapie für mich das Schlankheitsgeheimnis von Frau Richter?

In der " ARD Tagesschau " zeigt sich Judith Reakers (42) immer mit Stil und einer Top-Figur. Hat sie sich aber durch sportliche und gesundheitsfördernde Diät gearbeitet oder steckt dahinter eine Diätpillen? Hier soll die Blondine für die Erzeugnisse des Hauses werben. "Sie hat sich auch als versierte Unternehmerin bewährt."

Entdecke die Mittel zur Überlegenheitsheilung ", meint die Hamburgische Post (MOPO) der Internet-Seite. Aber das Unternehmen geht noch weiter und macht mit einem vermeintlichen Ausspruch des 42-Jährigen Werbung: "Ich hatte Angst, dass es mit mir in Zusammenhang gebracht wird und hielt dies für einen Schaden für mein Unternehmen.

Unsere Erzeugnisse arbeiten und haben es verdient, für ihre Leistungen gewürdigt zu werden." Welchen Inhalt die Tabletten zum Mittel gegen Dominanz machen sollen, wird an keiner Stelle preisgegeben. Das, was die potentiellen Käufer, die dem vermeintlichen Feed-back der 42-Jährigen trauen, nehmen, kann so nicht rekonstruiert werden. Das ist unverschämter Schwindel, den wir mit allen uns zur Verfuegung stehenden juristischen Instrumenten bestrafen werden", erklaert der Geschäftsführer von JUDr. Dr. Oliver W. G. W. Rakers gegenüber P. Becker.