übergewicht

Nun schmerzt doch schon kleines Übergewicht

Die Zahl der Übergewichtigen ist in den letzten dreißig Jahren auf eine halbe Milliarde gestiegen. Der so genannte Body Mass Index (BMI) ermittelt, ob Sie untergewichtig, normal, ideal oder übergewichtig sind. Warum werden Menschen überhaupt fett? Sehr geehrte Eltern, ist Ihr Kind übergewichtig? Programme für überwichtige Kinder und Jugendliche können hier helfen.

Nun schmerzt doch schon kleines übergewicht

In einer großen schottischen Studie wird deutlich, dass schon leichtes übergewicht das kardiovaskuläre Krankheitsrisiko zunimmt. Übermäßiges Pfund führt zu Herzinfarkten, Herzinsuffizienz und Schlaganfällen. Dies widerspricht dem so genannten Adipositas-Paradoxon, heben die Wissenschaftler im "European Heart Journals" hervor. Das bedeutet, dass unter bestimmten Bedingungen übergewichtig und auch fettleibig sein kann. "Je weniger Fette, vor allem um den Unterleib herum, desto niedriger ist das Herzkrankheitsrisiko ", sagt die erste Autorin des Buches Ausdauer und Ausdauer der University of Glassgow.

Eine deutsche Kardiologin sagt, dass die sehr gut durchgeführte Untersuchung das Adipositas-Paradoxon aufklärt. Demnach sind überschüssige Pfund manchmal von Vorteil, vor allem für ältere Menschen, die sich in Form aufhalten. Diesem steht die neue Untersuchung grundsätzlich entgegen, jedenfalls im Hinblick auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen - die mit großem Abstand hÃ?ufigste Sterblichkeitsquelle in Deutschland. Zu Studienbeginn - zwischen 2006 und 2010 - waren sie 40 bis 69 Jahre jung und leistungsfähig.

Sie haben bei der Bewertung der Daten andere Faktoren wie z. B. Rauch oder hoher Blutdruck berücksichtigt. Menschen mit einem Body-Mass-Index (BMI) zwischen 22 und 23 hatten das niedrigste kardiovaskuläre Krankheitsrisiko - weit unter dem des Übergewichts. Geradlinig steigt die Eintrittswahrscheinlichkeit von Herz-Kreislauf-Erkrankungen: Ein um 5,2 Prozentpunkte höherer Blutzuckerspiegel ist mit einem um 13% höheren Frauenrisiko verbunden.

Besonders wichtig ist der Taillenumfang: Bei einer Frau mit einem Durchmesser von 74 cm und bei einem Mann mit 83 cm fand man das niedrigste Erkrankungsrisiko. Die Risiken von Herz-Kreislauf-Problemen stiegen bei der Frau um 16% mit jeweils 12,6 cm. Für Männer erhöhte sich das Wagnis um zehn Prozentpunkte pro 11,4cm.

"Dies ist die grösste Untersuchung, die dem Adipositas-Paradoxon bei Menschen widerspricht", sagt sie. Es gibt Hinweise darauf, dass ein geringes übergewicht bei Krebskranken mit einem niedrigen gesundheitlichen Risikopotenzial einhergeht, insbesondere weil eine Chemotherapie zu einer ernsthaften Gewichtsabnahme führt. Aber die Aussage der Untersuchung ist, dass schon die Reduktion von wenigen Kilo die eigene Sicherheit fördert.

"Die Untersuchung nimmt einen seit Jahren eindringlichen Gesichtspunkt der Fachliteratur auf", sagt der Kardiologe des Universitätsklinikums. "Mit diesen Angaben kann das Adipositas-Paradoxon nicht mehr aufgegeben werden." Dickere Menschen haben ein höheres Erkrankungsrisiko.

Mehr zum Thema